St. Pankratius
Wie viele im Hochmittelalter entstandene Kapellen von Burgen und Ansitze, ist auch die Burgkapelle der Burg Liechtenstein, dem Hl. Pankratius geweiht.
Die Legende erzählt, dass Pankratius, der verwaiste Sohn eines reichen Römers, 303 mit seinem Onkel Dionys nach Rom reiste und dort Christ wurde. Mit seinem ererbten Vermögen half er nun den verfolgten Christen, besonders den, um ihres Glaubens willen, Gefangenen. Nach dem Tod des Onkels wurde Pankratius von einem der Verfolgungsbefehle Kaiser Diokletians erfasst und vor den Kaiser gebracht. Der 14-Jährige ließ sich trotz aller Verlockungen nicht vom Glauben abbringen, deshalb wurde er öffentlich enthauptet und sein Leichnam Hunden zum Fraße vorgeworfen. Eine Christin barg ihn unter Lebensgefahr und setzte ihn in den, dann nach ihm benannten, Katakomben unter der heutigen Kirche S. Pancrazio an der Via Aurelia bei. Über Pankratius' Grab errichtete Papst Symmachus im Jahr 500 eine Basilika, die von Papst Honorius um 630 zur heutigen Kirche S. Pancrazio ausgebaut wurde.
Das Martyrologium des Hieronymus verzeichnete Pankratius, die Verehrung breitete sich schnell in ganz Europa aus. Gregor von Tours nannte ihn als Patron des Eides. Kaiser Arnulf von Kärnten schrieb seine Eroberung Roms am 12. Mai 896 dem Bittruf an Pankratius zu, worauf die Verehrung des Heiligen v. a. in Mitteleuropa weiter aufblühte und er zum Patron der Ritter wurde.
Pankratius ist einer der fünf Eisheiligen.
Sein Gedenktag ist der 12. Mai.
Seine Patronate sind:
die Erstkommunikanten und Kinder,
die Ritter, die junge Saat und Blüte;
gegen Meineid, falsches Zeugnis, Krämpfe, Hautkrankheiten und Kopfschmerzen